Epikur
(341-271 v.Chr.) sieht den Menschen ausschließlich als Teil der Natur. Geist und
Seele sind nichts anderes als "Ausdünstungen" des Körpers. Mit dem Tod des
Körpers vergeht auch alles Geistig-Seelische und vor den Göttern brauche man
sich nicht zu fürchten, da es sie nicht gibt. Das Glück des Menschen liege
darin, dies einzusehen und sein Leben der Ausbildung der seelischen
"Unerschütterlichkeit" und der Gesundheit des eigenen Körpers zu widmen. Dies
ist das einzige Glück des Menschen.
Hobbes
(1588-1697) ist vor allem Materialist und behauptet über den Menschen dreierlei:
Glück ist - wie schon bei Descartes - nicht rational zu fassen. Nach Hobbes Beobachtungen nennt der Mensch sich glücklich, der eine Begierde nach der anderen stillt. Dieses begehrliche Glücksstreben muss durch einen rational begründeten Gesellschaftsvertrag reguliert und eingedämmt werden.
Locke
(1632-1704) gilt als Begründer der neuzeitlichen Empirie und geht davon aus,
dass der Mensch innerlich leer ist. Alles Wissen, was er zum Leben braucht, wird
nur durch die Sinne abstrahiert und regt so das Denken an. Freiheit, Gleichheit
und Gerechtigkeit sind ihm nicht von Natur aus eigen, sondern müssen durch eine
Staatsverfassung geregelt werden. Glück ist eine private Angelegenheit und
umfasst alles, was möglichst viel Vergnügen hervorruft.
Hume
(1711-76) ist wie Locke Empiriker und teilt dessen Menschenbild. Er erklärt jede
Art von normativer Begründung einer Ethik für unmöglich und schlägt statt dessen
vor, den Wert von Handlungen nach deren Nutzen zu beurteilen. Da Glück des
Einzelnen lediglich Ausdruck subjektiven Empfindens ist, kann es zum Glück für
andere erst werden, wenn es allen nützt. Auf diese Überlegungen bezog sich
später auch die Nationalökonomische Theorie Bentham's.
(Autorin: Monika Wirthgen)